DAO – der Ursprung der Welt

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“『吾不知其名。字之曰道』
Ich kenne seinen Namen nicht,
darum nenne ich es „Dào”.
(aus Kapitel 25 des Dàodéjīng (道德經) von Lǎozǐ (老子))

Das gesamte System der Chinesischen Künste und Wissenschaften wie Feng Shui, Astrologie, Ba Zi, die Zeitberechnung nach dem Chinesischen Kalender, Teezeremonie, Kampfkünste, Kalligrafie und sogar die Chinesische Medizin haben einen gemeinsamen Ursprung in der daoistischen chinesischen Philosophie. DAO ist der Schlüsselbegriff für alle diese Bereiche.

Was ist eigentlich DAO?

DAO wird traditionellerweise mit dem Wort „der Weg“ übersetzt. Ob damit die umfassende Bedeutung dieses Begriffes offenbart wird, bezweifle ich. Um seine wahre Bedeutung zu verstehen, wenden wir uns deswegen den Aussagen der Chinesischen Philosophen zu.

Dao De Jing von Laozi stellt einen der wichtigsten Werke dar, in dem der Begriff des DAO umfassend erläutert wird. Aus diesem Werk geht hervor, dass DAO eine Quelle der Schöpfung ist. In diesem Sinn wird Dao als absolute, der Beschreibung nicht nachgebende Kategorie dargestellt. Am Anfang des Dao De Jing steht es:

Dao über das man sprechen kann, ist kein wahres DAO

DAO ist der Ursprung der Einheit und Dualität. Laotzi beschreibt das so:

Das DAO schuf die Einheit,
die Einheit schuf die Zweitheit,
Zweitheit schuf Dreitheit,
diese schuf abertausend Dinge

Das bedeutet, dass Chi oder auch Qi genannt, der zentrale Begriff der chinesischen Wissenschaften, die unerschöpfliche Energie des DAO ist, die Einheit. Diese Einheit ist der Ursprung der Dualität, der Gegensätze Yin und Yang. Die Dreiheit ist die Dreieinigkeit, die Verknüpfung zwischen Himmel, Mensch und Erde. Auf diese werde ich später sehr ausführlich eingehen. Dieser Dreieinigkeit folgen dann die vier Basis Himmelsrichtungen: Süden, Norden, Osten und Westen; die 5 Elemente, 8 Trigramme, 64 Hexagramme usw.

Alles in unserer Welt, sei es entweder die sichtbare oder unsichtbare Seite, ist durch den Wandel, die Bewegung und gegenseitige Durchdringung dieser Energien entstanden.

Jedes Wesen, jeder Ausdruck, sei es Farbe, Gestalt, Geschmack, Richtung, Körperteil und selbst der Gedanke kann mithilfe dieser Bezeichnungen beschrieben werden.

Laozi drückt diesen Gedanken so aus:

Das große Dao durchströmt das All in allen Richtungen.
Menschen folgen den Gesetzen der Erde,
die Erde folgt den Gesetzen des Himmels,
der Himmel folgt den Gesetzen des Dao,
das Dao folgt seinem eigenen Weg

Dao ist die Quelle und der Ausdruck jeder Ordnung, es bewirkt die natürliche Ordnung.

Seine Wandlungen sind zyklisch.

Dao stellt den höchsten Seinszustand dar.

Verborgen ist das Dao und unbegreiflich, und doch
nur das Dao vermag so zu beschenken und vollenden

Dao ist ein ewig reiner Geist, die Leere, etwas, was größer als die Einheit ist.
Durch die Auflösung der Gegensätze kann man Dao erfahren, beschreiben kann man es jedoch nicht:

Man schaut nach ihm, und sieht es nicht;
man lauscht nach ihm und hört es nicht.
Doch verwendet man es, ist es unerschöpflich

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